- Naturtextil IVN zertifiziert BEST für nachhaltige Mode
Dieses Zertifikat stellt momentan den Standard mit den größten Anforderungen an textiler Ökologie dar und ist die höchste realisierbare Stufe im Slow-Fashion-Bereich. Das Zertifikat BEST wurde vom Internationalen Verband der Naturtextilwirtschaft e.V. entwickelt und zertifiziert die gesamte textile Kette hinsichtlich ökologischer und sozialverträglicher Herstellung. In vielerlei Hinsicht ähneln sich die beiden Zertifikate GOTS und BEST, wobei die Kriterien des Naturtextil IVN-Zertifikats strenger ausfallen. Vor allem in den Bereichen der erlaubten Hilfsmittel und Farben sowie bei den Vorgaben zur Veredelung der Stoffe und der Nutzung von Naturfasern unterscheiden sich die beiden in ihren Ansprüchen.
- GOTS-Zertifikat für Bio-Kleidung
Das GOTS-Zertifikat wurde 2007 eingeführt und hat sich mittlerweile zum erfolgreichsten Siegel im internationalen Textilbereich etabliert. Die identische Kennzeichnung und die anerkannten Kriterien geben sowohl den Unternehmen, als auch den Verbraucher_innen die erwünschte Orientierung und Transparenz.
Der Global Organic Textile Standard (GOTS) ist als weltweit führender Standard für die Verarbeitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern anerkannt. Auf hohem Niveau definiert er umwelttechnische Anforderungen entlang der gesamten textilen Produktionskette und fordert gleichzeitig die Einhaltung von Sozialkriterien. (Global Organic Textile Standard International Working Group 2018)
- Fair Wear Foundation-Zertifikat für faire Mode
Diese Initiative steht für die Einhaltung humaner und gerechter Arbeitsbedingungen entlang der textilen Kette bis zum Endprodukt. Die nicht-profitorientierte niederländische Multi-Stakeholder-Initiative Fair Wear Foundation (kurz: FWF) wurde 1999 gegründet. Laut der eigenen Website kooperiert die Foundation mit Marken, Fabriken, NGO`s und Regierungen, um die Arbeitsplatzbedingungen in elf Produktionsländern in Asien, Europa und Afrika zu gewährleisten (Quelle: Fairwear). Die Grundlage für die Arbeit des FWF ist ein definierter „Code of Labour Practices“ (Fairwear 2018), sozusagen ein Arbeitsverhaltenskodex, dessen Kriterien sich an den Konventionen der ILO orientieren. Mitglieder der Organisation verpflichten sich diesem Kodex und dessen Einhaltung. Die mehr als 80 Mitglieder der Initiative repräsentieren über 120 Marken und sind in Europa ansässig. Die Produkte der Mitglieder werden mittlerweile in über 20.000 Verkaufsstellen in mehr als 80 Ländern verkauft (Quelle: Fairwear 2018).
- Peta Approved Vegan-Zertifikat für vegane Kleidung
Das Peta Approved Label steht für vegane Produkte, die keine tierischen Fasern, Leder oder ähnliches beinhalten. Dieses Zertifikat hilft dabei, dass Modelabels ihre vegane Mode kennzeichnen und ihr Engagement für Tiere sichtbar machen können.
- Oeko-Tex® Standard 100 – für ökologische Mode
Der Standard 100 by Oeko-Tex® ist ein weltweit einheitliches, unabhängiges Prüf- und Zertifizierungssystem für textile Roh-, Zwischen- und Endprodukte aller Verarbeitungsstufen sowie verwendeter Zubehörmaterialien […]. (Oeko-Tex)
Damit werden Firmen gekennzeichnet, welche Kleidung ohne Pestizidrückstände herstellen. Bei seiner Veröffentlichung in den 1990er Jahren war es der erste wissenschaftliche Bewertungsmaßstab für mögliche Poblemstoffe.
Dieser Standard berücksichtigt auf Grundlage seines umfangreichen und strengen Maßnahmenkatalogs mehrere hunderte, reglementierte Einzelsubstanzen, wie verbotene Azo-Farbmittel, Formaldehyd, Pentachlorphenol, Cadmium, Nickel etc. Nicht überraschend ist, dass die ersten Unternehmen, die ihre Textilien damit zertifizieren ließen, Hersteller von Unterwäsche und Babybekleidung waren.
Dieses Label ermöglicht die Prüfung aller Textilien, auch solcher aus Synthetik auf ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit.
- SA 8000 – Standard für faire Kleidung
Das 1998 gegründete Label ist ein umfassender Standard für Auditierung und Zertifizierung der unternehmerischen Verantwortung. Das gemeinnützige Forschungsinstitut Council on Economic Priorities (CEP), welches auf ethische Produktion und Konsum ausgerichtet ist, begann 1994 mit den Forschungen über Codes of Conduct. Weiters waren in der Entwicklung Menschenrechtsorganisationen, Wissenschaftlerinnen und Arbeitsrechtlerinnen involviert. Ziel dabei ist es, mit diesem Standard Unternehmensstandorte unabhängig und branchenübergreifend nach sozialen Kriterien überprüfen zu können. Geprüft werden dabei Umstände wie Kinderarbeit, Zwangsarbeit, Diskriminierung, Management, Lohn und Gesundheit am Arbeitsplatz.